Kachelofen Drehfeuer

Kachelofen - für behagliche Wärme

Der Kachelofen sorgt über die Oberfläche seiner Kacheln für stundenlange und gleichmäßige Strahlungswärme. Kein Wunder also, dass sich Besitzer von Kachelöfen seelisch und körperlich messbar wohler fühlen. Prinzipiell unterscheidet man zwischen Grund-, Warmluft- und Kombikachelöfen. Durch die große Glasurauswahl bei den Kacheln lässt sich der persönliche Einrichtungsstil gut unterstreichen und gleichzeitig machen Kacheln den Ofen besonders pflegeleicht.

Die unterschiedlichen Kachelofentypen

Grund-, Warmluft- oder Kombi-Kachelofen

Der Grund-Kachelofen speichert die Wärme über sehr viele Stunden, dafür braucht dieser Ofen auch eine längere Aufheizzeit. Der Warmluft-Kachelofen hingegen gibt sehr schnell die erzeugte Wärme an den Raum ab, dafür speichern diese Öfen die Wärme aber nicht so lange. Und der dritte Ofen-Typ, der Kombi-Kachelofen, vereint die Vorteile beider Kachelöfen. Er braucht eine kürzere Aufheizzeit als der Grund-Kachelofen und hat dennoch viel Wärmespeichervolumen. Bevor der Bauherr sich für eine Ofenart entscheidet, sollte er mit dem Ofenbauer sorgfältig planen, für welchen Einsatzzweck der Ofen gedacht ist. Denn die Wünsche und Bedürfnisse an den Ofen bestimmen den Typ. Der Kachelofenbauer legt auch den benötigten Wärmebedarf fest.

Die wichtigsten Merkmale von Warmluft- und Kombi-Kachelofen

Merkmale Warmluft-Kachelofen

  • Heizeinsatz und Nachheizfläche aus Guß sind ein System.
  • Gibt überwiegend warme Luft über Luftgitter und nur wenig Strahlungswärme ab.
  • Wird sehr schnell warm und gibt die Wärme auch schnell an die Umgebung ab.
  • Man kann mehrere Räume auch in verschiedenen Etagen über Warmluftschächte beheizen.

Merkmale Kombi-Kachelofen

  • Heizeinsatz und keramische Speichermasse sind ein System.
  • Gibt Warmluft, z.B. über Luftgitter und sehr viel langanhaltende Strahlungswärme über die große Speichermasse ab.
  • Wird sehr schnell warm und heizt dann erst langsam die Speichermasse auf, die dann die Strahlungswärme langsam an den Raum abgibt.
  • Man kann mehrere Räume in verschiedenen Etagen beheizen.

Vorzüge Kachelofen

  • Lang anhaltende, milde Strahlungswärme

  • Innovative, umweltschonende Feuerungstechnik

  • Hoher Wirkungsgrad, minimaler Schadstoffausstoß

  • Individuelle Anpassung der Anlage im Design an den Wohnraum und die persönlichen Gestaltungswünsche

  • Scheiben in allen Formen und Größen verfügbar (Eck- oder Panoramascheibe oder bei Tunnelgeräten mit Durchsicht von zwei Seiten)

  • Ofenkachel-Keramik ist ideal als Speichermasse, sehr angenehm und pflegeleicht

  • Unterschiedliche Brennstoffe möglich (Scheitholz, Pellets, Holzbriketts etc.)

Echte Handwerkskunst aus Ton

Bis die Kachel dem Ofen ein Gesicht gibt, ist es ein weiter Weg. Flüssiger Ton in Gipsformen gegossen, trocknet dort zur späteren Form. Wenn der Rohling dann lederhart ist, kommt er 2 bis 3 Tage an die frische Luft und trocknet dort weiter ab.

Anschließend wird die Glasur von Spezialisten in Handarbeit auf die Kachel aufgebracht. Ob ein- oder mehrfarbig, fast jede Farbe und Oberfläche ist möglich. Danach geht es in den Ofen. Hier werden die Kacheln bei etwa 1000 Grad gebrannt.

Durch den Glasurbrand erhalten die Kacheln ihr endgültiges Aussehen. Kleine Unregelmäßigkeiten der Oberfläche geben der Kachel ihr unverwechselbares Gesicht und machen den Reiz edler Keramik aus.

Dank ihrer glasierten Oberfläche sind sie leicht zu reinigen. Einfach mit dem nassen Schwamm abwischen, trocken polieren und schon erstrahlen sie in neuem Glanz.

Unter Kennern gilt dies und das lebendige Farbenspiel als Qualitätsmerkmal für Manufakturarbeit.

Da ist es nicht verwunderlich, dass Liebhaber alter Öfen so manches Meisterwerk an einem Ort abbauen und an einem anderen Ort wieder liebevoll mit den Originalkacheln aufbauen.

Zudem erfüllen die Kacheln wichtige funktionale Aufgaben. Als äußerer Mantel erhöhen sie die Speicherfähigkeit des Kachelofens und verbessern damit die Wärmestrahlung.

Da sie außerdem sehr robust sind, ist der Kachelofen auch nach vielen Jahren noch optisch perfekt.

Qualität zahlt sich eben aus!

Die Palette des Kachelangebotes umfasst alle Stilepochen. Von der frühgotischen Schüsselkachel über die vielfältigen Motivkacheln der Renaissance bis zur heutigen modernen Ofenkachel mit den Initialen des Besitzers. Es gibt kaum einen Wunsch, der nicht machbar ist.

Lassen Sie sich von Ihrem Kachelofenbauer beraten. Er wird auch für Sie den Ihren individuellen Wünschen entsprechenden Ofen planen.

Kachelofen modernisieren

Die Bundesimmissionsschutz-Verordnung
Übergangsfristen
Wie stelle ich fest, ob die eigene Anlage betroffen ist?

1. BImSchV

Welche Anforderungen kleine und mittlere Feuerungsanlagen erfüllen müssen, regelt in Deutschland die 1. BImSchV (Bundesimmissionsschutz-Verordnung). Die Verordnung wirkt der Schadstoffbelastung zum Beispiel durch Feinstaub- und Kohlenmonoxid-Emissionen (CO) entgegen. Mit der Bundesimmissionsschutz-Verordnung hat Deutschland europaweit die strengsten Emissionsgrenzwerte, vor allem für Einzelraumfeuerungsanlagen.

Dabei unterscheidet der Gesetzgeber zwischen Einzelraumfeuerungsanlagen und Heizkesseln, die nicht nur einen Raum beheizen, sondern auch das Heiz- und Brauchwasser. Für beide Anlagen wurden die Grenzwerte für den Ausstoß von Kohlenmonoxyd und Feinstaub 2010 in der Bundes-Immissionsschutz-Verordnung (BImSchV) neu festgelegt. Alte Geräte, die diese Werte nicht einhalten, müssen seit Anfang 2015 nach bestimmten Übergangsfristen ausgetauscht werden.

Weitere Informationen zu den Übergangsfristen.

Übergangsfristen

Übergangsfristen für bestehende Einzelraumfeuerungsanlagen

Zeitpunkt der Typenprüfung (laut Typenschild)

Zeitpunkt der Nachrüstung bzw. Außerbetriebnahme

Vor dem 01.01.1975 oder Jahr der

Typenprüfung nicht mehr feststellbar

31.12.2014

01.01.1975 bis zum 31.12.1984

31.12.2017

01.01.1985 bis zum 31.12.1994

31.12.2020

01.01.1995 bis zum 22.03.2010

31.12.2024

Übergangsfristen für bestehende Heizkessel:

Zeitpunkt der Errichtung

Ablauf der Übergangsfrist

vor dem 31.12.1994

01.01.2015

01.01.1995 bis zum 31.12.2004

01.01.2019

01.01.2005 bis zum 22.03.2010

01.01.2025

 

 

 

Wie stelle ich fest, ob die eigene Anlage betroffen ist?

Profi-Tipp

Kaufen Sie Ihr Gerät nur im Fachhandel. Hier können Sie sicher sein, Qualität zu bekommen, die den neuesten Vorschriften entspricht.

Wie stelle ich fest, ob die eigene Anlage betroffen ist?

Auf dem Typenschild der Anlage sollte ihr Alter stehen. Fehlt dieses Schild, müssen die Emissionen gemessen werden oder eine Bescheinigung des Herstellers muss nachweisen, dass ein Ofenmodell die Schadstoffgrenzen einhält. Die Messungen können Ofenbauer oder Schornsteinfeger durchführen. Können Baujahr oder Emissionshöhe nicht festgestellt werden, muss die Feuerstätte ersetzt oder modernisiert werden. Das gleiche gilt für Anlagen, bei denen zu hohe Schadstoffemissionen gemessen werden.

Die Bundesimmissionsschutz-Verordnung
Übergangsfristen
Wie stelle ich fest, ob die eigene Anlage betroffen ist?

Tradition trifft Innovation

Kachelöfen wurden in den letzten Jahren von Grund auf modernisiert und modifiziert. Die Lösung anstehender Energie- und Umweltprobleme, der Wunsch nach immer mehr Bedienkomfort und gleichzeitig die Sehnsucht nach Behaglichkeit und Geborgenheit - besonders im Wohnbereich - hat die Aktivitäten der gesamten Kachelofenwirtschaft mobilisiert.

Ein Schwerpunktthema beim Ofenbauerhandwerk ist der bewußte Umgang mit Natur, Energiereserven und Umwelt. Moderne Kachelöfen mit elektronischem HighTech verbrennen Holz sparsam, umweltentlastend und mit einem hohen Maß an Komfort.

Kachelöfen stehen immer da, wo sie gebraucht werden. Leitungs- oder Transportverluste kennt dieses Heizsystem nicht. Die Feuerung vor Ort nutzt die Energie effizient und wirtschaftlich. Speicherwärme, Strahlungswärme, Energieeinsparung und insbesondere der Einsatz von nachhaltigen heimischen Brennstoffen, wie Holz, machen den Kachelofen zu einem der modernsten Heizsysteme überhaupt. Der Kachelofen verkörpert Tradition und Zukunft in einem. Die Meisterbetriebe haben sich auf die großen Herausforderungen ein- und umgestellt, sie sind für die Umsetzung innovativer Ideen zum Wohle unserer Umwelt gerüstet.

Komplettes Heizungssystem mit Kachelofen

Holzbefeuerte Kachelöfen können in Verbindung mit Sonnenkollektoren auch ein ganzes Haus beheizen. Denkbar ist auch der Anschluss eines Wasserwärmetauschers. Hier wird Wasser über einen Wärmetauscher erwärmt, welches dann seine Wärmeenergie in einen Speicher abgibt. So lassen sich auch weiter entfernt liegende Räumlichkeiten beheizen. Wird der Speicher mit einer thermischen Solaranlage kombiniert, lassen sich auch komplette Heizungssysteme speziell für Niedrigenergie- oder Passivhäuser erstellen. Der Speicher liefert Wärme für Heizung und Brauchwasser. Über verschiedene Heizkreise können Heizkörper, Fußbodenheizung oder Wandflächenheizung versorgt und temperiert werden, gleichzeitig wird Warmwasser erzeugt.

So ein modulares Heizsystem steht für die perfekte Ergänzung eines Kachelofens mit Kesseltechnik, einem Energiespeicher sowie einer Solaranlage. Und das mit der Option, diese Kombination jederzeit erweitern zu können, wenn Neuentwicklungen auf dem Energiesektor verfügbar sind. Für ein umweltbewußtes Heizen sollte die Nutzung der Solarenergie Priorität haben - der Umwelt zuliebe und weil sich damit auch andere Brennstoffe einsparen lassen. Ökologisch und ökonomisch - beiden Aspekten wird das modulare Heizsystem gerecht.

Der Einsatz fossiler Brennstoffe kann so auf ein Mindestmaß gedrosselt werden. Holz als CO2-neutraler Brennstoff sorgt, gemeinsam mit der unendlich zur Verfügung stehenden Sonnenenergie, für ein Höchstmaß an Umweltentlastung und Energieeinsparung. Der Kachelofen bietet darüber hinaus die Möglichkeit, Wärme in keramischen Flächen zu speichern, um bei geringem Brennstoffeinsatz mit der so entstehenden Strahlungswärme ein optimales Raumklima zu schaffen.

 

Speicherofen

Platzsparende Wärmewunder

Ein Speicherofen ist ein kleiner Allrounder: er ist schmal wie ein Kaminofen und verfügt dennoch über einen großen Wärmespeicher und erzeugt deshalb die behagliche Strahlungswärme eines Kachelofens.

Grundofen

Natürlicher Wärmespeicher

Der Grundkachelofen ist ein natürlicher Wärmespeicher und einer der ältesten Ofentypen überhaupt. Seine Strahlungswärme ähnelt der der Sonne und wirkt sich positiv auf unser Wohlbefinden aus.

Kachelofen mit Sitzbank

Pure Gemütlichkeit

Die Ofenbank sorgt dafür, dass man die wohltuende Strahlungswärme eines Kachelofens unmittelbar genießen kann. Wer schmiegt sich nicht gerne eng an die wohl temperierte Kachelofen Sitzbank an?

Häufig gestellte Fragen

Unterschiede zwischen Kachelofen und Kaminofen ?
Welche Kachelöfen dürfen nach 2024 noch betrieben werden?
Reinigung der Sichtscheibe?

Das könnte Sie auch interessieren: